Keine Lust, vor die Tür zu gehen? Alltägliche und immer wiederkehrende Besorgungen wie der Lebensmitteleinkauf oder der Gang zum Friseur will man meist schnell und ohne großen Aufwand erledigen. Gut also, wenn sich viele dieser Geschäfte an einem Ort und direkt in der Nachbarschaft befinden. Eine Chance für Stadtteilzentren.
Sie sind Ansammlungen von mindestens einem, meistens aber mehreren Nahversorgern und anderen Läden des täglichen Bedarfs, ergänzt durch Dienstleister wie Post, Apotheke, Ärzte und Friseur. Stadtteilzentren bilden den Wohn- und Lebensraum der meisten Stadtbewohner und prägen das Flair einer Stadt abseits ihres Zentrums.
Für Stadtteilzentren, die sich abseits der Innenstädte in den Wohnlagen befinden, ist die Nähe zum Kunden eine Chance. Schließlich sind sie dort, wo der Kunde wohnt, und interagieren damit hervorragend mit den Präferenzwandel urbaner Verbraucher: Die Distanzsensibilität der Menschen wächst, die Bedeutung des Autos für die innerstädtische Mobilität schwindet in der Tendenz. Vorsicht ist aus Investorensicht dennoch angebracht: Stadtteilzentren sind immer so unterschiedlich wie die Viertel, in denen sie sich befinden. Für Investoren und Entwickler kommt es bei Standortwahl und Positionierung der Objekte darauf an, ob sie die städtebaulichen Besonderheiten und die Bedürfnisse der vor Ort lebenden Menschen berücksichtigen.
Shopping-Center haben den Stadtteilzentren früher viele Kunden abgeworben. Das könnte sich wieder ändern, wenn Stadtteilzentren alte Stärken ausspielen: eine gute Erreichbarkeit und vielfältige Nahversorgung.

Quelle: BBE Handelsberatung
Die wichtigsten drei Wertindikatoren von Stadtteilzentren:
- Kopplungspotenziale nutzen: Eine enge räumliche Verschränkung der Lebensbereiche Einkaufen, Arbeiten und Wohnen einerseits sowie von Behördengängen und alltäglichen Erledigungen andererseits macht einen Standort attraktiv für flexible Nutzungen.
- The New Local: Eine Positionierung als Marke mit einem lokal verwurzelten Einzelhandel und regionalen Produkten erhöht die Identifikation der Kunden mit Standorten in ihrem Viertel.
- Mensch im Zentrum: Gerade im direkten Wohnumfeld punktet ein Stadtteilzentrum, wenn es eine hohe Aufenthaltsqualität bietet und damit als Begegnungsort für die dortige Bevölkerung fungieren kann. Shopping-Center müssen sich als eigene Marken verstehen und individuell positionieren – etwa durch Marketing, im städtebaulichen Gefüge und hinsichtlich des Sortiments.
Wir haben für Sie die wichtigsten Wertindikatoren für die bedeutendsten Betriebstypen zusammengestellt. Lesen Sie mehr in den Artikeln oder hören Sie unsere Podcasts:
- Artikel und Podcast „Shopping-Center: Auf die funktionale Integration kommt es an"
- Artikel und Podcast „Stadtteilzentrum: Nähe ist alles“
- Artikel und Podcast „Nahversorger: Kopplungspotenziale nutzen“
- Artikel und Podcast "Fachmarktzentrum: „Missing Link“ zwischen Stadt und Land"
- Artikel und Podcast "Baumärkte: Wo die Selbstverwirklichung zuhause ist"
- Artikel und Podcast (Zusammenfassung) „Schöne neue Einkaufswelt: Wertindikatoren für Handelsimmobilien"