Auch wenn die Assetklasse zuletzt stärker unter Druck geraten ist, wird der oft vorhergesagte Tod des Shopping-Centers auch in nächster Zeit ausbleiben. Ein „Weiter so“ wie bisher wird es jedoch nicht geben. Wollen sich Shopping-Center in Zukunft behaupten, müssen sie sich wandeln.
Shopping-Center befinden sich meist am Stadtrand und in Innenstadtlage. Sie sind eine einheitlich geplante Ansammlung verschiedenster Handelskonzepte – darunter auch Gastronomie und Entertainment – in einer überdachten und klimatisierten Immobilie, die ursprünglich einer Einkaufsstraße („Mall“) oder einem Handelszentrum („Center“) nachempfunden wurde.
Shopping-Center müssen lebendige Handelsorte sein, die sich verschiedenen Nutzungen öffnen und den vielfältigen Bedürfnissen der Menschen gerecht werden.

Der Repositionierungsbedarf in Deutschland ist enorm. Statt Einheitsbrei zu bieten, müssen zukunftsfähige Objekte sehr viel flexibler und einfallsreicher gemanagt werden als bisher. Das bedeutet aber auch, dass sie sich funktional sinnvoll ins innerstädtebauliche Gefüge einbinden sollten und den Menschen nicht nur zum Einkaufen dienen, sondern zum Beispiel auch als Mobility-Hub in den engen Innenstädten. Der Umfrage „Emerging Trends in Real Estate“ zufolge, die vom Urban Land Institute und Price Waterhouse Copers 2019 durchgeführt wurde, haben das auch institutionelle Immobilieninvestoren erkannt. 92 Prozent der Befragten befürworten demnach entweder moderat oder stark, dass smarte Mobilitätsangebote ein integraler Bestandteil jeder Projektentwicklung sein sollten.
Übrigens: Wie eine funktionale Integration gelingen kann, erfahren Sie in unserem spannenden Praxisbeispiel zu den „Pasing Arcaden“ bei München. Diese finden Sie in der neuen Wealthcap Studie „Future Retail – DNA des Erfolges. Das Erfolgsgeheimnis zukunftsstarker Handelsstandorte“ .
Die wichtigsten drei Wertindikatoren von Shopping-Center:
- Branding:
Shopping-Center müssen sich als eigene Marken verstehen und individuell positionieren – etwa durch Marketing, im städtebaulichen Gefüge und hinsichtlich des Sortiments. - Gemeinnützigkeit:
Die Integration der Center in ihr Umfeld sollte den öffentlichen Raum bereichern, beispielsweise indem Mobilitätslösungen angeboten werden. - Lifestyle:
„Große Auswahl für kleine Preise.“ – Diese Formel von damals funktioniert nicht mehr. Aufenthaltsqualität, Erlebnischarakter und andere Mehrwerte gegenüber dem klassischen Handel auf der Fläche sind unentbehrlich geworden.
Wir haben für Sie die wichtigsten Wertindikatoren für die bedeutendsten Betriebstypen zusammengestellt. Lesen Sie mehr in den Artikeln oder hören Sie unsere Podcasts:
- Artikel und Podcast „Shopping-Center: Auf die funktionale Integration kommt es an"
- Artikel und Podcast „Stadtteilzentrum: Nähe ist alles“
- Artikel und Podcast „Nahversorger: Kopplungspotenziale nutzen“
- Artikel und Podcast "Fachmarktzentrum: „Missing Link“ zwischen Stadt und Land"
- Artikel und Podcast "Baumärkte: Wo die Selbstverwirklichung zuhause ist"
- Artikel und Podcast (Zusammenfassung) „Schöne neue Einkaufswelt: Wertindikatoren für Handelsimmobilien"