Investorenchance
Trendsetter entdecken den Münchner Osten
In Münchens Osten entwickeln sich Stadtteile entlang einer Achse. Erfahren Sie, wie Investoren die Entstehung attraktiver Wohnlagen antizipieren können.
Attraktive Wohnlagen können sich entlang bestimmter Achsen entwickeln. Das lässt sich derzeit im Münchner Osten sehr gut beobachten. Einige Lagen haben sich sehr positiv entwickelt – anderen Potenziallagen steht dies noch bevor. Investoren bietet sich so die Chance, frühzeitig zu investieren und zu profitieren. Lesen Sie Teil 5 unserer Reihe #FutureLocations oder hören Sie ihn als Podcast.
München wächst kontinuierlich. Kaufpreise und Mieten für Wohnraum in der bayerischen Landeshauptstadt sind deutschlandweit die mit Abstand höchsten. Für institutionelle Investoren und für private Wohnungskäufer stellt sich deshalb die drängende Frage: In welchen Lagen gelten die Preise bereits als überteuert und wo besteht noch weiteres Entwicklungspotenzial? Anders gefragt: Was sind die Trendlagen der Zukunft, die Potenziallagen?
Eine spannende Entwicklung ist derzeit rechts der Isar zu beobachten. Ausgehend vom Isarufer in Haidhausen reihen sich entlang einer östlich weisenden Entwicklungsachse wie an einer Perlenschnur die Münchener Viertel mit Entwicklungspotenzial aneinander. Von West nach Ost gesehen befindet sich jede dieser Potenziallagen in einem unterschiedlichen Stadium der Entwicklung – beginnend am Pariser Platz in Haidhausen über das Werksviertel hinter dem Ostbahnhof und das westliche Ramersdorf beim Innsbrucker Ring bis hin zum Neubaugebiet Baumkirchen in Berg am Laim.
Trendsetter entdecken den Münchner Osten
In München entwickeln sich Stadtteile vielerorts entlang von Achsen. Hören Sie im Podcast, wie es sich im Münchner Osten verhält und welche Potenzial Lagen es gibt. Dieser Podcast ist Teil der Reihe #FutureLocations
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Haidhausen – das neue Schwabing im Münchener Osten
Der Münchener Stadtteil Haidhausen hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten vom früheren Arbeiterviertel zu einem begehrten Stadtquartier und Szeneviertel entwickelt. Insbesondere das Gründerzeitquartier rund um den Pariser Platz westlich des Ostbahnhofs weist alle Kriterien eines belebten und urbanen Stadtteils auf. Dies macht ihn bei einer etwas jüngeren, oftmals gut verdienenden Bevölkerung besonders begehrt.
Das zeigt auch unser Wealthcap Scoring für die Mikrolage Pariser Platz mitten in Haidhausen. Mit insgesamt 35 Punkten im Mikroscoring gehört sie zu den besten Lagen Münchens. Das erstklassige Gastronomieangebot verdient die maximale Punktzahl. Hinzu kommen die hervorragende ÖPNV-Anbindung sowie eine sehr gute Versorgung mit Lebensmitteln und Einrichtungen zur schulischen Erstbildung. Allgemein darf die Wohnlage mit ihren Gründerzeitbauten als attraktiv gelten. Schwächen sind die fehlenden Grün- und Erholungsflächen sowie ein Mangel an Neubauprojekten, beides ist jedoch in einem der am dichtesten bebauten und besiedelten Stadtteile Münchens wenig erstaunlich. Gerade die eng an eng stehenden Altbauten machen zudem ein Gründerzeitviertel wie Haidhausen aus.
Allerdings ist der Stadtteil kein günstiges Pflaster mehr: Mieten und Kaufpreise für Bestandsimmobilien haben sich rund um den Pariser Platz mit einem Plus von 40 beziehungsweise 49 Prozent allein in den vergangenen drei Jahren sehr stark entwickelt. Kostete 2016 der Quadratmeter zur Miete durchschnittlich noch 15,40 Euro, so waren es 2018 schon 21,50 Euro. Die Quadratmeterpreise für Eigentum stiegen im Schnitt von 6.330 Euro auf 9.400 Euro. Fraglich ist, inwieweit noch Raum für weiteres Potenzial besteht. Die Metamorphose zum Trendviertel jedenfalls scheint in Haidhausen weit vorangeschritten, wenn nicht gar vollendet zu sein.
Werksviertel – früher Knödel, heute Künstler
Vom Pariser Platz aus ostwärts über die Gleisanlagen des Ostbahnhofs hinweg liegt ein ehemaliges Industrie- und Gewerbegebiet, das inzwischen zu den bedeutendsten Quartiersentwicklungsprojekten Münchens gehört. Im Werksviertel produzierte Pfanni bis 1996 Kartoffelpüree und Knödel. Einige der historischen Hallen sind erhalten geblieben und werden bis heute genutzt. Die Stadt München achtet stark auf Heterogenität und fördert aktiv die Ansiedlung von Künstlern und Kreativen. „Damit wollen wir erreichen, dass das Werksviertel als belebter und vielschichtiger urbaner Stadtteil wahrgenommen wird“, erklärt Münchens Stadtbaurätin Prof. Dr. Elisabeth Merk. „Für eine Quartiersentwicklung gehört mehr dazu, als einfach Bauland auszuweisen. Die Stadt muss die Entwicklung des Viertels und seine Einbindung in die bestehenden Strukturen der Nachbarstadtteile aktiv begleiten.“
Im Wealthcap Mikroscoring liegt das Gebiet rund um den Ostbahnhof, das nicht nur das Werksviertel einschließt, mit 34 Punkten im oberen Mittelfeld. Bemerkenswert ist das gute Scoring der schulischen Erstbildung, das von mehreren Schulen im direkten Umfeld profitiert. Noch nicht berücksichtigt ist die neue Grundschule, die auf dem Werksviertel entstehen soll. ÖPNV-Angebot und Lebensmittelversorgung sind noch ausbaufähig. Ein eher schwaches Gastronomieangebot an Ort und Stelle (der Ostbahnhof selbst gehört nicht zu der Mikrolage) zeigt, dass die Entwicklung der Lage längst nicht abgeschlossen ist. Mehr als 1.000 Wohneinheiten sind aktuell im Bau oder in Planung – dafür gibt es fünf Punkte im Scoring.
Die Miet- und Kaufpreisentwicklung indes scheint die Weiterentwicklung des Werksviertels bereits vorweggenommen zu haben: Die Mieten sind in den vergangenen drei Jahren um 48 Prozent gestiegen, die Kaufpreise sogar um 51 Prozent. Sie sind damit Ausdruck der hohen Erwartungen von Investoren und Bewohnern.
Ramersdorf/Innsbrucker Ring: Organisches Zusammenwachsen
Die Gleisanlagen des Ostbahnhofs und das dahinterliegende Industrie- und Gewerbegebiet bildeten früher eine Barriere, die ein organisches Zusammenwachsen des Ostens und Südostens mit der Kernstadt beschränkte. Dank der Transformation des Werksviertels und der weiteren früheren Gewerbeflächen in attraktive, moderne Wohnlagen und Arbeitsstandorte ist diese Barriere überwunden. Für den westlichen Bereich des Stadtteils Ramersdorf bis zum Innsbrucker Ring bedeutet dies eine große Entwicklungschance. Verkehrstechnisch ist das Gebiet gut erschlossen. Es ist geprägt vom Wohnungsbau der 1950er- und 1960er-Jahre, durchsetzt mit relativ vielen Grünflächen. Urbane Blockrandbebauung ist selten und nur an den Hauptstraßen anzutreffen. Darin liegt großes Nachverdichtungspotenzial, was die Stadt München erkannt hat und Ramersdorf im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ zu einem Stadtteil mit besonderem Entwicklungspotenzial erklärte.
Das Wealthcap Mikroscoring bescheinigt der Mikrolage Innsbrucker Ring in Ramersdorf mit 27 Punkten nur eine mäßig attraktive Lage – Stand heute. Dabei bietet sie einen ausgewogenen Mix unter den Scoring-Variablen. Relative Schwächen bestehen bei der allgemeinen Attraktivität, der Lebensmittelversorgung und beim Gastronomieangebot. In puncto Verkehrsanbindung, Schulen und Grünflächen schneidet die Mikrolage besser ab. Eine Stärke sind die Neubauprojekte in der Umgebung des Innsbrucker Rings.
Vor allem aber war die Entwicklung der Miet- und Kaufpreise in den vergangenen drei Jahren für Münchner Verhältnisse moderat – aktuell werden durchschnittlich 17,60 Euro je Quadratmeter (+27 Prozent) beziehungsweise 5.890 Euro je Quadratmeter (+28 Prozent) aufgerufen. Daher kommt die Lage bei diesen beiden Kriterien nur auf jeweils drei Punkte im Wealthcap Scoring. Die schon jetzt rege Neubautätigkeit und das absehbare Zusammenwachsen mit den westlich gelegenen Stadtteilen – vor allem Haidhausen – deuten jedoch darauf hin, dass es sich um eine aussichtsreiche Potenziallage handelt, die noch nicht am Ende ihrer Metamorphose angelangt ist. Die Mikrolage Innsbrucker Ring in Ramersdorf ist in etwa vergleichbar mit dem Münchener Stadtteil Harthof, dem Wealthcap in der Studie „Future Locations – Wohnlagen mit Perspektive“ eine Fallstudie gewidmet hat.
Future Locations – Wohnlagen mit Perspektive
Wie und wo wohnen wir in Zukunft? Welche Mikro- und Makrolagen werden sich als zukunftsfähig erweisen? Welche Kriterien sind dafür ausschlaggebend? Und was bedeutet dies für Investoren? In der neuen Studie „Future Locations – Wohnlagen mit Perspektive“ haben Wealthcap und bulwiengesa genau hingeschaut
Berg am Laim/Baumkirchen – der nächste Schritt ostwärts
Jenseits des Innsbrucker beziehungsweise Mittleren Rings – in Richtung Baumkirchener Straße und S-Bahnhof Berg am Laim – befindet sich eines der größten Sanierungsgebiete Bayerns. Dort entsteht zum einen ein modernes Gewerbegebiet, aber auch sehr viel neuer Wohnraum. Am nordöstlichen Rand dieses Gebiets, in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs, wird derzeit ein ehemaliges Bahngelände in die neue Wohn- und Arbeitsstätte Baumkirchen verwandelt. Die Entwicklung des Areals ist noch in einem relativ frühen Stadium.
Das spiegelt sich im Wealthcap Mikroscoring der relativ neuen Lage Baumkirchen wider. Infrastruktur wie Lebensmitteleinzelhandel, Schulen oder gar Gastronomie sind bislang kaum vorhanden. Eine ÖPNV-Anbindung besteht in erster Linie durch die S-Bahn. Sehr gut erkennbar ist die starke Neubauaktivität. Insgesamt erreicht die Lage ein eher mittelmäßiges Scoring von 28 Punkten.
Deutlich erkennbar ist jedoch, dass sich die Entwicklung der Miet- und Kaufpreise nicht nur am Status quo der bestehenden Infrastruktur orientiert, sondern auch an dem, was sich noch in der Entstehungsphase befindet. Mit 37 beziehungsweise 33 Prozent entwickelten sich Kaufpreise und Mieten in den vergangenen drei Jahren relativ stark und erzielten daher im Scoring vier von fünf möglichen Punkten.
Die Entwicklungsstufen von Trendvierteln können wir im Münchener Osten wie an einer Perlenschnur beobachten. Die Bewegungsmuster sind klar erkennbar. Trotzdem ist es unverzichtbar, jeden Standort genau zu beobachten.
Kristina MentzelLeitung Vertrieb Deutschland und Kundenmanagement bei WealthcapFazit: Nicht nur auf die Lage kommt es an. Sondern auch auf das Lagepotenzial.
Die entscheidende Frage für langfristig orientierte Immobilieninvestoren lautet, wie zukunftsstark ein Investment ist. Kann es den Umbrüchen und Megatrends nicht nur trotzen, sondern von ihnen profitieren und auch unter widrigen Umständen den Kapitalerhalt und eine auskömmliche Rendite sicherstellen? Für Standort und Lage gilt ebenfalls: Nicht der Status quo, sondern das Zukunftspotenzial ist entscheidend. Niemand kann die langfristige Entwicklung einer Mikrolage mit hundertprozentiger Sicherheit voraussagen. Doch es gibt belastbare Kriterien.
„An der Attraktivität des Makrostandorts München haben wir keine Zweifel“, sagt Kristina Mentzel, Leitung Vertrieb Deutschland und Kundenmanagement bei Wealthcap. Wo aber lassen sich die noch unentdeckten attraktiven Wohnlagen von morgen finden? „Die einzelnen Entwicklungsstufen von Trendvierteln können wir exemplarisch im Münchener Osten wie an einer Perlenschnur beobachten. Die Bewegungsmuster sind klar erkennbar – und auf andere Makrostandorte übertragbar. Trotzdem ist es unverzichtbar, jeden einzelnen Standort entlang solcher Achsen sowie mögliche Barrieren genau zu beobachten.“
#FutureLocations
Das Wealthcap Scoring nutzen wir für die Analysen von Wohnlagen. Unsere Erkenntnisse machen wir unseren Investoren regelmäßig zugänglich – als Artikel und neu als Podcast. Die Podcasts gibt’s als Stream oder zum Download für unterwegs unter wealthcap.com/research-und-expertise/podcasts/
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