Städter 2040: Zwischen Virtual Reality und Sehnsucht nach Kontakt
Im Jahr 2040 kommen neue Kategorien von Stadtmenschen hinzu. Die DNA von fünf Typologien wurde im Rahmen einer Wealthcap Studie von Experten gezeichnet. Lesen Sie, wer am stärksten profitiert und wer am Ende abgehängt wird.
Die Digitalisierung verändert unsere Bevölkerung. Die bisherige soziologische Vielfalt bleibt bestehen und wird um neue Charaktere ergänzt. Obwohl sich die digitale Welt weiter professionalisiert und das Wohnen und Arbeiten prägt, bleibt der persönliche Kontakt wichtig.
Folgt man dem wissenschaftlichen Diskurs zur Entwicklung von Gesellschaften, gibt es zwei Lager: Die Systemorientierten sind überzeugt, dass die Menschen sich in ihren Verhaltensweisen an die Stadt anpassen. Das Akteurslager hingegen vertritt die Auffassung, dass sich die Stadtgestaltung an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Diesen zweiten Ansatz stützen die meisten Experten, die im Rahmen der neuen Wealthcap Immobilienstudie „DNA des Erfolges. Stadt der Zukunft 2040.“ befragt wurden. So stellen Sie sich die Stadtmenschen der Zukunft und die ideale Stadt vor!
So stellen sich die Experten, die im Rahmen der neuen Wealthcap Immobilienstudie „DNA des Erfolges. Stadt der Zukunft 2040.“ interviewt wurden, zukünftige Stadtmenschen vor:
Digital Greyhairs
Die Digital Natives von heute werden zu den Digital Greyhairs von morgen. Sie sind 55-70 Jahre alt und agieren anders als die Senioren heute. Diese Menschen sind in Kopf und Geist fit geblieben, sind mobil, haben einen anderen Zugang zu Technik. Sie nutzen die technischen Neuerungen, um länger in den eigenen vier Wänden zu bleiben und weniger auf Pflegeeinrichtungen angewiesen zu sein.
Next Generation of Virtual Gamers
Sie sind 20-35 Jahre alt und Studierende sowie junge Berufstätige im Bereich IT, Design oder Ingenieurswissenschaften. Virtuelle Welten ergänzen ihre Umwelt, trotzdem suchen sie persönlichen Kontakt. Technik erleichtert ihnen alles, nimmt ihnen unwichtige Entscheidungen ab, wodurch sie sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren können. Ihr Leben ist stressfreier.
Environmental Elite
Sie sind 20-45 Jahre alt, studieren oder sind schon länger im Beruf. Sie denken anders als heutige Konsumenten. Sie hinterfragen das Konzept der Ressourceneffizienz, Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit nicht. Sie sind interessiert an neuen Technologien, um noch umweltgerechter zu leben. Sie verzichten auf fossile Rohstoffe und beziehen nur regionale Lebensmittel und Produkte. Sie handeln mit alternativen Währungen: Mit digitalen Transaktionsplattformen stellen sie ihre Daten, gewonnene Energie oder gefahrene Kilometer zur Verfügung. Ihr Besitz beschränkt sich auf das Minimum, sie überzeugt der Megatrend Sharing Economy.
Academic Leaders
Die erfahrenen Berufstätigen (häufig: kreative Bohème) im Alter zwischen 35 und 50 Jahren, sind stolz auf das, was sie erreicht haben. Sie achten auf ihre Mitmenschen und setzen sich für das Allgemeinwohl und die globale Gemeinschaft ein. Zugleich haben sie hohe Ansprüche und erwarten, dass diese auch erfüllt werden (beispielsweise von der Stadt oder den Arbeitgebern). Informationen werden kritisch hinterfragt. Für sie ist es selbstverständlich, smart, einfach und nutzerfreundlich zu kommunizieren – beispielsweise mit Behörden oder der Schule ihrer Kinder.
20 % Lost
Sie sind 50 bis 65 Jahre alt und empfinden die Digitalisierung als Bürde und nicht als Chance. Es fällt ihnen schwer, etwas Neues zu lernen und anzuwenden. Sie sind nicht gut ausgebildet, haben den Anschluss bei der Umstellung auf digitale Medien und Infrastrukturen verpasst. Sie nehmen nur eingeschränkt am Arbeits- und Kulturleben teil. Ohne städtische Hilfe könnten sie sich das Leben in der Stadt nicht leisten.