Immo­bilien
Ar­ti­kel • 2022-08-04

Markt­check Bü­ro­mie­ter

War for Ta­lents -
Be­reit­schaft zu hö­he­ren Mie­ten

Im Wett­be­werb um die bes­ten Ta­len­te wird das Büro zu­neh­mend wich­ti­ger für Un­ter­neh­men. Das schlägt sich mit­un­ter in hö­he­ren Mie­ten nie­der. Wealth­cap hat mit dem Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Ci­vey die Zah­lungs­be­reit­schaft von Un­ter­neh­men für moderne Bü­ro­flä­chen un­ter­sucht.

Le­se­zeit: 5 Mi­nu­ten
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Die Pan­de­mie hat ge­zeigt, dass das Büro der Zu­kunft mehr An­rei­ze für Mitarbeiter:innen bieten muss. Aber wol­len Un­ter­neh­men für ent­spre­chen­de Flächen auch mehr Geld in die Hand neh­men? Auf­schluss dar­über gibt un­ser ak­tu­el­ler Wealth­cap Markt­check, eine Um­fra­ge un­ter 2.500 Büromieter:innen, die wir ge­mein­sam mit dem Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Ci­vey durch­ge­führt ha­ben.

Fle­xi­bi­li­tät ge­winnt

„Die ak­tu­el­len Um­fra­ge­er­geb­nis­se be­stä­ti­gen ei­nen Trend, den wir seit Län­ge­rem be­ob­ach­ten – vie­le Un­ter­neh­men se­hen Bü­ro­flä­chen zu­neh­mend als wich­ti­ges In­vest­ment im Wett­be­werb um Fach­kräf­te“, er­klärt Se­bas­ti­an Zeh­rer, Lei­ter Re­se­arch bei Wealth­cap. „Ge­ra­de Knowledge-Worker:innen er­war­ten at­trak­ti­ve, hoch­wer­tig aus­ge­stat­te­te Räu­me und Er­leb­nis­wel­ten, in de­nen sie in in­spi­rie­ren­der, agi­ler und dy­na­mi­scher Wei­se ar­bei­ten kön­nen.“ Sämt­li­che Flächen müss­ten sich an den Be­dürf­nis­sen der Mitarbeiter:innen ori­en­tie­ren – und an den Ver­än­de­run­gen, wel­che die Zu­kunft bringt, ist Zeh­rer über­zeugt. „Nicht erst, aber be­son­ders seit der Co­ro­na­pan­de­mie ist ins­be­son­de­re die Fle­xi­bi­li­tät der Flä­chen­nut­zung ent­schei­dend: Für ein fle­xi­bles Büro ist 2022 jede/r vier­te Büromieter:in be­reit, eine hö­he­re Mie­te zu zah­len. Im Jahr 2020 war es nur je­der Fünf­te.“

Sche­ma F gibt es da­bei nicht, Bü­ros wer­den in Zu­kunft noch stär­ker auf den je­wei­li­gen Un­ter­neh­mens­zweck, -ty­pus und das ent­spre­chen­de Selbst­ver­ständ­nis zu­ge­schnit­ten sein. Eine häu­fi­ge Ge­mein­sam­keit be­steht dar­in, dass es we­ni­ger Flächen für fes­te Ar­beits­plät­ze gibt, im Ge­gen­zug ent­ste­hen mehr Ne­ben­flä­chen (So­cial Are­as), die den ge­mein­schaft­li­chen Vor­ha­ben und der ge­mein­sa­men Brea­kout-Zei­ten die­nen. Die­se ste­ti­ge Wei­ter­ent­wick­lung er­mög­licht es, dass sich bau­li­che Struk­tur und Flä­chen­ge­stal­tung fle­xi­bel an den eben­falls ste­tig wan­deln­den Be­dürf­nis­sen der Bü­ro­be­schäf­tig­ten ori­en­tie­ren.

Das Wohl­be­fin­den der Mitarbeiter:innen liegt vor al­lem jün­ge­ren Ge­ne­ra­tio­nen am Her­zen: Knapp die Hälf­te der un­ter 30-jäh­ri­gen Bü­ro­miet­ver­ant­wort­li­chen wür­de für Flächen mit Well-be­ing-Ef­fekt mehr Mie­te zah­len. Ge­ne­ra­ti­ons­über­grei­fend ist 2022 na­he­zu jede/r fünf­te Büromieter:in dazu be­reit. „Eine an­ge­neh­me und po­si­ti­ve Ar­beits­um­ge­bung stei­gert die Pro­duk­ti­vi­tät der Mitarbeiter:innen“, ist Zeh­rer über­zeugt.

Fak­tor Fle­xi­bi­li­tät ge­winnt
bei Bü­ro­flä­chen am stärks­ten an Be­deu­tung (+5,0 Pro­zent­punk­te)

Fra­ge: Für wel­che die­ser Aspek­te wür­de Ihr Un­ter­neh­men am ehes­ten ei­nen hö­he­ren Miet­preis für Bü­ro­flä­chen ak­zep­tie­ren? (Mehr­fach­ant­wor­ten mög­lich)


Quel­le: Wealth­cap Markt­check

Jün­ge­re Mieter:innen neh­men hö­he­re Mie­ten in Kauf

Ins­ge­samt gilt: „Jün­ge­re Ge­ne­ra­tio­nen neh­men grund­sätz­lich eine hö­he­re Mie­te in Kauf, wenn sich da­durch Fach­kräf­te lang­fris­tig an das Un­ter­neh­men bin­den.“ 52 Pro­zent der 18- bis 29-Jäh­ri­gen zei­gen eine er­höh­te Zah­lungs­be­reit­schaft. Je­der Fünf­te ist so­gar für 50 Pro­zent hö­he­re Mie­ten auf­ge­schlos­sen. „Auch die nächst­fol­gen­de Al­ters­klas­se der un­ter 40-Jäh­ri­gen se­hen in hö­he­ren Mie­ten für at­trak­ti­ve Bü­ro­flä­chen eher eine In­ves­ti­ti­on in die ei­ge­nen Mitarbeiter:innen und kei­nen rei­nen Kos­ten­fak­tor mehr“, sagt Zeh­rer. Da die jun­gen Men­schen den Groß­teil ihres Be­rufs­le­bens noch vor sich ha­ben, könn­te sich die­ser Trend lang­fris­tig ver­fes­ti­gen.

Eine Fra­ge des Al­ters:
52,2 % der un­ter 30-Jäh­ri­gen sind auf­ge­schlos­sen für hö­he­re Mie­ten.
Da­von wäre im „War for Ta­lents“ fast je­der Fünf­te zu ei­ner um mehr als 50 % hö­he­ren Mie­te be­reit.

Fra­ge: Wie viel mehr Mie­te wür­den Sie für Ihre Bü­ro­räu­me be­zah­len, wenn da­durch mehr ta­len­tier­te Mitarbeiter:innen zu Ih­rem Un­ter­neh­men wech­seln wür­den? Zu­stim­men­de Ant­wor­ten nach Un­ter­neh­mens­grö­ße.


Quel­le: Wealth­cap Markt­check

Eine Fra­ge der Un­ter­neh­mens­grö­ße

„Kurz­fris­tig be­ob­ach­ten wir al­ler­dings, dass die Zah­lungs­be­reit­schaft für hö­he­re Mie­ten an­ge­sichts der ak­tu­el­len geo­po­li­ti­schen und öko­no­mi­schen Unsicher­heiten teil­wei­se ab­ge­nom­men hat“, sagt Zeh­rer. „Eine be­son­ders preis­sen­si­ble Grup­pe sind da­bei die klei­nen Un­ter­neh­men. Nur knapp ein Drit­tel sieht hier hö­he­re Mie­ten als ge­recht­fer­tigt an, wenn das Büro po­si­tiv auf die Mitarbeiter:innen wirkt. Bei mit­tel­gro­ßen Un­ter­neh­men sowie den gro­ßen se­hen wir da­ge­gen eine ge­stie­ge­ne Zah­lungs­be­reit­schaft“, hält Zeh­rer fest. „Knapp die Hälf­te ist zu ei­nem Miet­auf­schlag be­reit.“ Je­des fünf­te gro­ße Un­ter­neh­men war 2022 zu ei­nem Miet­auf­schlag von min­des­tens 20 Pro­zent be­reit, je­des zehn­te so­gar zu über 40 Pro­zent. Je grö­ßer das Un­ter­neh­men, des­to eher nimmt es im Wett­be­werb um Fach­kräf­te also hö­he­re Mie­ten in Kauf.

Die Un­ter­neh­mens­grö­ße ent­schei­det:
Knapp ein Drit­tel der klei­nen Un­ter­neh­men ist 2022 be­reit, mehr Mie­te zu zah­len.
Bei den grö­ße­ren Bü­ro­mie­tern ist es fast die Hälf­te.

Fra­ge: Wie viel mehr Mie­te wür­den Sie für Ihre Bü­ro­räu­me be­zah­len, wenn da­durch mehr ta­len­tier­te Mitarbeiter:innen zu Ih­rem Un­ter­neh­men wech­seln wür­den? Zu­stim­men­de Ant­wor­ten nach Un­ter­neh­mens­grö­ße.


Quel­le: Wealth­cap Markt­check

Immo­bilien
Le­se­zeit: n/a

Bü­ro­mie­ter­um­fra­ge

Im Wett­be­werb um die bes­ten Ta­len­te wird das Büro zu­neh­mend wich­ti­ger für Un­ter­neh­men. Das schlägt sich mit­un­ter in hö­he­ren Mie­ten nie­der. Wealth­cap hat mit dem Mei­nungs­for­schungs­in­sti­tut Ci­vey die Zah­lungs­be­reit­schaft von Un­ter­neh­men für moderne Bü­ro­flä­chen un­ter­sucht.

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