Future Asset Allocation – Resilienz in der institutionellen Anlage
Die Kapitalanlage institutioneller Investoren ist in einem steten Wandel. In unserer neuen Wealthcap Studie erfahren Investoren, was sich geändert hat und worauf es morgen wirklich ankommt.
Die institutionelle Kapitalanlage im Jahr 2021 ist nicht mehr vergleichbar mit Investitionen von vor zehn oder mehr Jahren. Investoren müssen deutlich mehr Flexibilität, Kreativität und Risikobereitschaft aufbringen, um in Zeiten niedriger Zinsen, hoher Regulierungsdichte und gesellschaftlichen Veränderungen ihre Anlageziele zu erreichen. Damit rückt ein neues Schlagwort in den Mittelpunkt der Anlagestrategie: Resilienz. Die neue Wealthcap Studie „Future Asset Allocation – Resilienz in der institutionellen Anlage“ geht dem Erfolgsfaktor Resilienz auf den Grund.
Niedrigzinsen und Renditekompression bestimmen das Investment-Umfeld und machen es zu einer wachsenden Herausforderung, den inflationsbereinigten Kapitalerhalt zu sichern und real positive Renditen zu erwirtschaften. „Die klassische Kapitalanlage in Staatsanleihen oder andere Zinspapiere bringt institutionelle Investoren nicht mehr weiter“, sagt Wealthcap Geschäftsführer Achim von der Lahr. „Institutionelles Kapital weicht deshalb zunehmend in alternative Anlagen aus. Dabei müssen zum Teil auch höhere Risiken eingegangen und eine größere Investmentexpertise aufgebaut werden.“
„Mehr alternative Anlagen sind für institutionelle Investoren mit mehr Aufwand, aktiveren Investmentprozessen und einem spezifischeren Risikomanagement verbunden“, erläutert Sebastian Zehrer, Head of Research bei Wealthcap. „Gerade bei langfristig orientierten Anlagestrategien ist Resilienz ein wichtiges Erfolgskriterium. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Widerstandsfähigkeit gegenüber existenten und neuen, stetig wachsenden Herausforderungen unerlässlich ist. So viel vorab: Die Studie bestätigt in mehrfacher Weise den Trend zu alternativen Assets und zu resilienteren Anlagestrategien.“
Die aktuelle Wealthcap Studie „Future Asset Allocation – Resilienz in der institutionellen Anlage“ widmet sich insbesondere der Resilienz in der Kapitalanlage:
- Was genau bedeutet Resilienz für institutionelle Investoren?
- Inwieweit verändert sich ihre Portfolioallokation?
- Wo liegen die Chancen und Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft?
- Was planen und erwarten die Investoren mittel- bis langfristig?
- Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten weisen die einzelnen Investorengruppen dabei auf?

„Um diese und weitere Fragen zu beantworten, wurden für unsere neue Wealthcap Studie umfangreiche Daten zur Portfolioallokation der vergangenen Jahre erhoben und analysiert. Außerdem haben wir eine Umfrage unter institutionellen Investoren durchführen lassen“, sagt Sebastian Zehrer. „Abgerundet wird die Untersuchung durch Tiefeninterviews, die wir zur Ergänzung und Validierung mit ausgewählten Investoren und Experten geführt haben. So ist es uns gelungen, eine ganzheitliche Lage- und Kursbestimmung zu erreichen.“
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Resilienz in der Asset Allocation
Resilienz (von lateinisch „resilire“ für „abprallen, zurückspringen“) bedeutet in diesem Kontext Widerstandsfähigkeit, und zwar sowohl gegenüber unvorhergesehenen Ereignissen oder Krisen als auch gegenüber langfristigen Trends und Strukturveränderungen. Resiliente Anlagestrategien greifen Trends und Veränderungen als Marktchancen auf und verringern durch Diversifizierung und aktives Risikomanagement die Volatilitäten. Typischerweise zeichnen sich resiliente Portfolios mit Real Assets durch die folgenden Charakteristika aus:

Vier Fokus-Investorengruppen
Institutionellen Investoren sind keine homogene Gruppe. Darum geht die neue Wealthcap Studie ins Detail und betrachtet die Portfolioallokation und die Umfrageergebnisse für einzelne Investorengruppen separat. „Dabei ergaben sich zum Teil erhebliche Unterschiede – in Abhängigkeit davon, um welche Art Investor es sich handelt“, verrät Zehrer vorab. „Um diese Unterschiede besser zu verstehen und zu erklären, wurden ergänzende Tiefeninterviews mit Experten und Investoren durchgeführt.“ Einen besonders detaillierten Blick wirft die Studie auf vier Investorengruppen:
Eines zeigt die Analyse deutlich: Real Assets bleiben ein wesentlicher Bestandteil der strategischen Portfolioallokation, mit anhaltend hohen Anlagevolumina.
„Die institutionelle Kapitalanlage ist kein Selbstzweck. Sie geht uns alle an, ihr kommt gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu“, erinnert Achim von der Lahr an die besondere Relevanz. Erstens trägt sie einen Teil der Altersvorsorge und deckt die Lebensrisiken breitester Bevölkerungsschichten ab. Zweitens ermöglicht sie Stiftungen die Erfüllung ihrer gemeinnützigen Stiftungszwecke. Und drittens allokiert sie Kapital dort, wo es volkswirtschaftlich und gesellschaftlich am meisten gebraucht wird, zum Beispiel in der Finanzierung von Staaten und Unternehmen, im Bau von Immobilien und Infrastruktur oder in Erneuerbare Energien. „Die Resilienz dieser Kapitalanlagen ist somit von fundamentaler Bedeutung für die langfristig erfolgreiche Entwicklung einer Volkswirtschaft“, so von der Lahr.
Vier Fokusthemen für die institutionelle Kapitalanlage
Mit der Wealthcap Studie „Future Asset Allocation“ wurden zahlreiche Erkenntnisse zutage gefördert. „Die Ergebnisse der quantitativen Allokationsanalyse und der Umfrage lassen sich auf vier Fokusthemen verdichten“, sagt Sebastian Zehrer. Diese sind:
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Das Schlagwort lautet Resilienz
„Keine Studie oder Prognose garantiert ein völlig zuverlässiges Zukunftsbild“, resümiert Achim von der Lahr. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell und unerwartet sich das Blatt wenden und das Leben aller verändern kann. „Dennoch ist es unverzichtbar, Trends und Marktentwicklungen aufmerksam zu beobachten und Schlüsse daraus zu ziehen.“ „Auf das anhaltende Niedrigzinsniveau haben die Investoren bereits vor Jahren begonnen zu reagieren. Dies lässt sich nun immer stärker an der Portfolioallokation nachvollziehen“, sagt Sebastian Zehrer. Das Schlagwort der Wealthcap Studie „Future Asset Allocation“ für die Zukunft lautet Resilienz. Zusammen mit dem Thema Nachhaltigkeit wird Resilienz die institutionelle Kapitalallokation in den kommenden Jahren prägen, sind sich von der Lahr und Zehrer einig. Das zeigten sowohl die Umfrage als auch die Tiefeninterviews.
FAQ
Was bedeutet Asset Allocation?
Unter Asset Allocation versteht man die Aufteilung eines Anlageportfolios auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder alternative Assets wie zum Beispiel Immobilien. Ziel ist ein den Bedürfnissen und Zielen des Anlegers entsprechendes Verhältnis von Renditechancen, Risiko und Liquidität.
Welche Veränderungen sind bei der Asset Allocation zu beobachten?
Die Wealthcap-Studie „Future Asset Allocation“ zeigt, dass seit einigen Jahren ein Umbruch in der Allokation bei institutionellen Kapitalanlegern stattfindet. Dabei rückt das Thema Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit gegen Krisen und Veränderungen des Umfelds, immer stärker in den Vordergrund. Niedrigzinsen und Regulierung wurden von den Studienteilnehmern als besondere Herausforderungen genannt.
Wie unterscheidet sich die Asset Allocation je nach Investorengruppe?
Institutionelle Investoren unterscheiden sich stark hinsichtlich ihrer Anlageziele. So steht etwa bei Stiftungen und Kirchen der Kapitalerhalt im Vordergrund, weswegen sie bevorzugt Anlagen wählen, die risikoarm, aber auch ertragsschwächer sind. Außerdem unterliegen verschiedene Arten institutioneller Investoren unterschiedlich strengen regulatorischen Vorschriften, die sie bei der Asset Allocation einschränken. So müssen Versicherungen dafür Sorge tragen, dass die Risiko-Exposure ihrer Kapitalanlagen mit der Risikotragfähigkeit der einzelnen Versicherungsbereiche im Einklang steht.
Was sind Institutionelle Investoren?
Institutionelle Investoren sind juristische Personen. Im Gegensatz zu privaten Anlegern zeichnen sie sich in der Regel durch höhere Investitionsvolumina, aber auch durch bestimmte Beschränkungen bei der Anlagestrategie aus. Im Rahmen der Studie „Future Asset Allocation“ hat Wealthcap Vertreter der Investorengruppen Kirchen und Stiftungen, Versicherungen, Versorgungswerke sowie Banken und Sparkassen befragt.
Was verbindet und was unterscheidet die verschiedenen institutionellen Investoren?
Die Wealthcap-Studie „Future Asset Allocation – Resilienz in der Institutionellen Anlage“ zeigt, dass alle Gruppen von Investoren nach Wegen suchen, ihre Portfolios angesichts aktueller Herausforderungen möglichst resilient und zugleich rentabel aufzustellen. Jedoch unterscheiden sich die Gruppen unter anderem hinsichtlich ihrer Risikotragfähigkeit und in Bezug auf regulatorische Einschränkungen. Daraus ergeben sich Unterschiede bei der Asset Allocation.
Welche Anlageziele verfolgen institutionelle Investoren?
Aus den Satzungen institutioneller Investoren oder aus den regulatorischen Vorschriften, denen sie unterliegen, ergeben sich Unterschiede bei den Anlagezielen unterschiedlicher Gruppen institutioneller Investoren. So steht für Kirchen und Stiftungen in der Regel der Kapitalerhalt im Mittelpunkt, während Pensionskassen oder Versorgungswerke darauf angewiesen sind, regelmäßige Cashflows zu erzielen, um die Ansprüche ihrer Leistungsberechtigten bedienen zu können.